Ein eindrucksvolles Zeichen für ein friedliches Miteinander und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzten am 10. Dezember rund 2500 Bürgerinnen und Bürger in Nürnberg: Sie bildeten eine Menschenkette zum 75. Jahrestag der Verkündung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen. Symbolisch verbanden die Teilnehmenden so die Straße der Menschenrechte mit dem Mahnmal zum Gedenken an die Nürnberger Sinti und Roma, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords wurden, mit den Mahnmalen für homosexuelle NS-Opfer und für die Opfer der NSU-Morde sowie mit einem Interreligiösen Gedenkort. Marcella Reinhardt, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern, betonte die Aktualität des historischen Anlasses angesichts der heutigen Gefahren für die Demokratie: „Die heute vor 75 Jahren verkündeten Menschenrechte garantieren den Schutz vor jeglicher Diskriminierung, und damit bilden sie für unsere Minderheit einen unverzichtbaren Grundstein für das Zusammenleben in der Demokratie. Sie stehen für eine Gesellschaft, in der wir gleichberechtigt ohne Angst vor Verfolgung leben können. An diesem Jahrestag ist es uns als Landesverband eine Ehre, gemeinsam mit allen friedliebenden Nürnbergerinnen und Nürnbergern ein Zeichen gegen Hass und Intoleranz zu setzen, zumal unser Verband seinen Sitz in der ,Stadt der Menschenrechte‘ hat. Gemeinsam wollen wir zeigen, dass wir uns nicht spalten lassen und unsere Demokratie gegen alle menschenfeindlichen Ideologien verteidigen.“
Menschenkette für Menschenrechte
18/12/23